Wissenswertes über die Bewegungstherapie im Wasser
Die Therapie im Wasser kann den bewegungsgestörten Patienten in vielerlei Hinsicht unterstützen.
Durch die Auftriebskraft des Wassers muss der Patient nur einen Bruchteil seines eigenen Gewichts im Wasser tragen, was bedeutet, dass Wirbelsäule, Gelenke und der gesamte Bandapparat entlastet werden. Vorgeschädigte Gelenke können dadurch leichter und mit weniger Schmerz bewegt werden.
Da Wasser eine höhere Dichte als Luft besitzt, muss der Patient gegen den Reibungswiderstand arbeiten, wodurch Bewegungen abgebremst und ein evtl. Verletzungsrisiko durch schnelle oder unkontrollierte Bewegungen verringert wird. Durch den erhöhten Kraftaufwand unter Wasser, wird die Muskulatur gestärkt und der gesamte Körper trainiert. Diesen Effekt macht man sich u.a. in der Rehabilitation zunutze. Nach Operationen oder Verletzungen mit längeren Leistungspausen, erreicht man so einen Muskelaufbau oder wirkt altersbedingtem Abbau der Muskulatur entgegen. Darüber hinaus werden im Wasser Bewegungsabläufe richtig ausgeführt, die an Land nur unter Schmerzen und mit Schon- bzw. Entlastungshaltungen möglich sind.
Der Hydrostatischer Druck unter Wasser übt eine Kompression auf den Körper aus, wodurch der Venendruck steigt und es zu einer vermehrten Ausschwemmung von Lymphflüssigkeit und evtl. Ödemen kommt und darüber hinaus zur Ausschüttung von Antistresshormonen, was zu einer allgemeine Entspannung des Tieres führt.
Wenn Hunde sich im Wasser wohl fühlen und Spaß an der Therapie haben, werden darüber hinaus noch Glückshormone (Endorphine) freigesetzt, die eine positive Wirkung auf den Heilungs- und Genesungsprozess haben.
Einsatzgebiete:
- Arthrosen
- Wirbelsäulenprobleme wie Spondylosen und Cauda equina-Kompressionssyndrom
- Ellenbogengelenks- und Hüftdysplasien und damit verbundene Fehlstellungen
- Neurologische Krankheitsbilder mit Lähmungen wie bei Bandscheibenvorfällen und Rückenmarksinfarkten
- Rehabilitation nach Operationen und Verletzungen als Muskelaufbautraining
- Korrektur von Bewegungsabläufen und Bewegungsstörungen
- Erhaltung der Beweglichkeit und der Muskelkraft des alternden Patienten
Schwimmen im Becken oder im natürlichen Gewässer
Bei der Bewegungstherapie unter Wasser kann ich als Therapeutin mit im Becken/See sein. So habe ich die Möglichkeit, Bewegungsabläufe zu korrigieren und evtl. Überlastungen zu vermeiden oder auf Stressreaktionen des Patienten zu reagieren. Während des Schwimmens trägt der Patient eine Schwimmweste. Diese sorgt für den nötigen Auftrieb und eine optimale Schwimmlage. So kann Ihr Hund regelrecht im Wasser liegen ohne unterzugehen und sich ganz auf die Bewegung konzentrieren. Ziel ist es, eine korrekte Schwimmbewegung zu fördern und geschwächte Muskulatur zu trainieren.
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